Deutsche Bank mit Stellungnahme zur Razzia

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Investing.com – Bei der Deutschen Bank gab es heute Vormittag eine Razzia. 170 Ermittler und Polizeikräfte untersuchten die Zentrale der Deutschen Bank wegen des Verdachts auf Geldwäsche im Zusammenhang mit den so genannten Panama Papers.

Die Aktie der Deutschen Bank (DE:DBKGn) kollabierte daraufhin um mehr als 3 Prozent auf 8,30 Euro. Mittlerweile erholten sich die Papiere wieder etwas und handelten auf 8,39 Euro.

Laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt habe die Deutsche Bank ihren Kunden bei der Gründung von Off-Shore-Gesellschaften geholfen. Im Verdacht stehen aktuell zwei hochrangige Mitarbeiter im Alter von 46 und 50 Jahren. Aber es soll auch noch weitere Verantwortliche geben.

Die Deutsche Bank hat dazu nun eine Stellungnahme herausgegeben. Es sei richtig, dass die Polizei an verschiedenen Standorten der Bank in Deutschland ermittle, hieß es dort. „Es geht um einen Sachverhalt mit Bezug auf Panama Papers“, bestätigte die Deutsche Bank. Weitere Details wolle die Bank „umgehend kommunizieren“, sobald verfügbar. Man versprach eine „vollumfassende“ Kooperation mit den Ermittlern.

Überraschend war dann aber doch die Aussage in der Stellungnahme, dass die Deutsche Bank der Meinung war, bereits alle wichtigen Infos zu den Panama Papers bereitgestellt zu haben. „Wir waren der Ansicht, dass wir den Behörden alle relevanten Informationen zu den Panama Papers bereitgestellt hatten.“

Laut der Staatsanwaltschaft Frankfurt habe es die Deutsche Bank versäumt, Verdachtsmomente auf Geldwäsche frühzeitig zu melden, wenn kriminell erworbene Gelder auf Konten bei der Bank überwiesen wurden.Über eine zum Konzern gehörende Gesellschaft mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln sollen allein im Jahr 2016 über 900 Kunden mit einem Geschäftsvolumen von 311 Millionen Euro betreut worden sein, berichtete Reuters.

Geschrieben von Robert Zach

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