Investing.com – Die US-Futures fielen am Freitag, nachdem schwache chinesische Industriedaten und gesenkte Broadcom (NASDAQ:AVGO) Prognosen neue Impulse an die Aktienmärkte sendeten, die zunehmend Angst vor einem globalen Abschwung machten.
Chinas Industrieproduktion verlangsamte sich im Mai auf den niedrigsten Stand seit über 17 Jahren, da die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt unter dem Druck der USA Anzeichen einer Abschwächung zeigt.
Unterdessen brach Broadcom (NASDAQ:AVGO) vorbörslich um -8,7% ein, nachdem eine Verlangsamung der Nachfrage nach Chips prognostiziert wurde, was dem Handelskrieg zwischen den USA und China zugeschrieben wird. Die meisten Chiphersteller prognostizieren ein stärkeres zweites Halbjahr im Jahresverlauf, nach einem schwachen ersten Halbjahr und die Warnung von Broadcom trübt nun diesen Optimismus ein.
Die techniklastigen Nasdaq 100 Futures verloren gegen um 6:40 AM ET (10:40 GMT) -66 Punkte oder -0,9%, während die Dow Futures um -63 Punkte oder -0,2% gefallen waren und die S&P 500 Futures sind um -10 Punkte oder -0,4% gesunken.
Die Aktien der Chiphersteller gehörten zu den am stärksten betroffenen im Technologiesektor, wobei AMD (NASDAQ:AMD) und Nvidia (NASDAQ:NVDA) um -3,4%, Qualcomm (NASDAQ:QCOM) um -2,9% und Intel (NASDAQ:INTC) um -2,2% einbrachen.
Tesla (NASDAQ:TSLA) sank ebenfalls um -1,6% und Facebook (NASDAQ:FB) sank um -0,4%, nachdem seine Instagram-App am Donnerstag einen weiteren großen Ausfall erlitten hatte.
Anderswo stiegen die Energieaktien, wobei Exxon Mobil (NYSE:XOM) um 0,2% zulegte, da die Händler die Entwicklung im Nahen Osten beobachteten, nachdem am Donnerstag zwei Öltanker, offenbar in der Nähe der Straße von Hormuz, angegriffen wurden, durch die ein Fünftel der weltweiten Ölversorgung fließt.
Das Weiße Haus beschuldigte den Iran für die Angriffe, wobei Außenminister Mike Pompeo sagte, dass Teheran ‚unsere erfolgreiche Kampagne des maximalen Drucks aufgehoben haben will‘. Der Iran hat eine Beteiligung an den Anschlägen dementiert.
Im Rohstoffbereich fiel Rohöl um -0,4% auf 52,03 $ pro Barrel, nachdem er am Donnerstag ein Intraday-Hoch von 53,37 $ erreicht hatte. Gold Futures stürmten über 1% höher auf $1.358,85 pro Feinunze, wo sie ihren höchsten Stand seit über einem Monat erreichten, da die Angst vor einem Krieg im Nahen Osten die Nachfrage nach sicheren Häfen beflügelte, während der U.S. Dollar Index, der den Dollar gegenüber einem Korb von sechs Hauptwährungen misst, um 0,01% auf 97,072 anstieg.
Aus dem Wirtschaftskalender erwarten uns um 14:30 Uhr die Einzelhandelsumsätze, während die vorläufigen Daten der University of Michigan Verbraucherstimmung um 16:00 Uhr veröffentlicht werden.