Investing.com – Der Donnerstag war das reinste Wartespiel, da sich Anleger mit großen Wetten vor dem G20-Gipfel in Osaka, Japan an diesem Wochenende zurückhielten.
Im Mittelpunkt der nächsten zwei Tagen steht das Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem chinesischen Staatsoberhaput Xi Jinping. Die beiden werden sich wahrscheinlich an diesem Samstag treffen, um eine Lösung im monatelangen Handelsstreit zu finden. Im Vorfeld des Treffens stehen sowohl der totale Zusammenbruch der Gespräche als auch eine mögliche Deeskalation im Fokus.
Der S&P 500 stieg um 0,4 Prozent. Der Dow fiel um 0,04 Prozent. Grund für die Underperformance waren Meldungen, wonach Boeing (NYSE:BA) den Flugzeugtyp 737 Max nicht so schnell wieder in die Luft bekommen dürfte. Die Aktien des Flugzeugbauers gaben um 2,9 Prozent nach und kosteten dem Dow gut 74 Punkte.
Der Nasdaq Composite kletterte dank gut nachgefragter Chip-Aktien und den Papieren von Walgreens (NASDAQ:WBA) um 0,7 Prozent nach oben.
Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow sagte, die Vereinigten Staaten können weitere China-Zölle erlassen, wenn es keine Fortschritte gebe. Tags zuvor sagte US-Finanzminister Steve Mnuchin, der Deal war zu 90 Prozent fertig. Zugleich berichtete das Wall Street Journal, das kein Deal möglich sei, bis die USA nicht das Verbot des Verkaufs von US-Technologien an den chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei aufheben.
Unbeeindruckt von all dem zeigten sich Aktien von Kleinunternhmen. Der Russell 2000 Index US SmallCap 2000 stieg um 1,9 Prozent. Viele der in dem Index gelisteten Unternehmen sind nicht so anfällig für eine weitere Eskalation im Handelskonflikt.
Das Wartespiel sowie die hohe Unsicherheit widerspiegelte sich auch in einem trostlosen Handel bei Gold und Öl. Gold zur Lieferung im August sank um 3,40 Dollar auf 1.412 Dollar je Feinunze. Der Ölpreis West Texas Intermediate (WTI) stieg dagegen um 5 US-Cents auf 59,43 Dollar je Barrel.
Am Anleihemarkt sind die Renditen wieder etwas gefallen. Das zehnjährige US-Zinspapier fiel von 2,049 auf 2,005 Prozent und befindet sich damit in Schlagdistanz zu den Tiefs im Herbst 2016.
Die Aktien von FedEx (NYSE:FDX) gaben um 2,1 Prozent nach, nachdem das Logistikunternehmen vor den Handelsspannungen warnte, die das Geschäft negativ beeinflussen könnten.
Nach US-Börsenschluss gaben die Papiere von Nike (NYSE:NKE) leicht nach, nachdem der Sportartikelhersteller die Gewinne nicht so stark steigern konnte wie erwartet. Die Erlöse dagegen waren höher als erwartet.