Investing.com – Nach einer Woche in der wir einen weltweiten Kursturz an den Aktienbörsen erlebt haben, der von Befürchtungen über steigende Anleiherenditen, die Entwicklung der Weltkonjunktur und einen eskalierenden Handelskrieg ausgelöst wurde, gibt es in der anstehenden Woche genug, um die Investoren in Spannung zu halten.
Am Mittwoch werden sie die Chance bekommen, das Protokoll der Federal Reserve Sitzung im September zu studieren, auf der diese die Zinssätze zum dritten Mal in diesem Jahr angehoben hatte.
Das Protokoll erscheint vor dem Hintergrund von US-Präsident Donald Trumps jüngster Kritik an den letzten Zinserhöhungen der Zentralbank.
Die Investoren werden auch aktualisierte US-Daten zu den Einzelhandelsumsätzen, der Industrieproduktion und der Lage auf dem Wohnungsmarkt bekommen.
Außerhalb der Vereinigten Staaten wird wahrscheinlich das italienische Budget im Fokus bleiben, während die Investoren das Pfund unter Beobachtung halten werden, bevor es am Donnerstag zu einem entscheidenden Gipfel der Europäischen Union zum Brexit kommt. Auch werden aus Großbritannien Zahlen zur Beschäftigung, der Inflation und den Einzelhandelsumsätzen hereinkommen.
Unterdessen werden aus China am Freitag Daten zum Wirtschaftswachstum im dritten Quartal erscheinen. Diese dürften am Markt genau analysiert werden, angesichts des globalen Konjunkturausblicks und des andauernden Handelskonflikts zwischen Washington und Peking.
Der Dollar erholte sich am Freitag gegenüber den anderen Leitwährungen und beendete damit eine dreitägige Serie von Verlusten, als an die US-Aktienmärkte wieder ruhe einkehrte und die Investoren jetzt die Berichtssaison für das dritte Quartal ins Auge fassen.
Der US-Dollarindex, der den Kurs der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag am Freitagabend 0,26% höher auf 94,94.
Der Index hatte am Dienstag ein Siebenwochenhoch von 95,84 erreicht, als die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen ein Siebenjahreshoch erreichte, angespornt von Sorgen über steigende Zinssätze.
Die Gewinne des Dollars ließen den Euro und das Pfund ihre höchsten Niveaus im mehreren Wochen wieder aufgeben.
Der EUR/USD Kurs lag am Freitagabend um 0,29% im Minus auf 1,1559 und hat damit sein höchstes Niveau in fast zwei Wochen von 1,1609 wieder aufgegeben.
Der GBP/USD Kurs gab um 0,59% auf 1,3154 nach, nachdem er zuvor ein Dreiwochenhoch von 1,3258 erreicht hatte, als die Spekulationen weitergingen, ob Großbritannien ein Abkommen sicherstellen kann, bevor es die EU verlässt.
Der Dollar hat sich kaum gegenüber dem als Fluchtanlage genutzten Yen bewegt und der USD/JPY Kurs lag am Freitagabend auf 112,19.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 15. Oktober
Montag ist die Frist für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, um ihre Haushaltsentwürfe bei der Europäischen Kommission einzureichen und der von Italien dürfte die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
In den USA erscheinen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen.
Die kanadische Notenbank publiziert ihre Umfrage zu den Geschäftserwartungen.
Dienstag, der 16. Oktober
In Neuseeland erscheinen Daten zur Inflation der Verbraucherpreise.
Die australische Notenbank veröffentlicht das Protokoll ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung.
Aus China gibt es Inflationsdaten.
Aus Großbritannien kommen die neuen Zahlen vom Arbeitsmarkt.
Mittwoch, der 17. Oktober
Im Vereinigten Königreich erscheinen Inflationsdaten.
Aus Kanada kommen Zahlen zu den Verkäufen der verarbeitenden Industrie.
Aus den USA gibt es Daten zu den Baugenehmigungen und den Hausbauanfängen.
Später wird die Fed dann noch das Protokoll ihrer Sitzung im September veröffentlichen.
Donnerstag, der 18. Oktober
In Australien erscheint der neue Beschäftigungsbericht heraus.
Der Vorsitzende der japanischen Notenbank Haruhiko Kuroda spricht auf einer Veranstaltung in Tokio.
Aus Großbritannien gibt es Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen.
Die EU hält einen Gipfel, auf dem Großbritannien ein Brexit-Abkommen mit dem Wirtschaftsblock erreichen könnte.
Freitag, der 19. Oktober
In China erscheinen Zahlen zum Wirtschaftswachstum im dritten Quartal, sowie Berichte zur Industrieproduktion und den Anlageinvestitionen.
Großbritannien veröffentlicht Zahlen über die Schuldenaufnahme der öffentlichen Hand.
Aus Kanada gibt es Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und der Inflation.
In den USA kommt ein Report zu den Verkäufen existierender Wohnungen heraus.
Der Vorsitzende der Bank of England Mark Carney hält in New York eine Rede.