Die wichtigsten fünf Themen im Markt vom Montag

Dowmarkets

Investing.com – Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte, am heutigen Montag, dem 15. Oktober, wissen sollte:

1. US-Indexfutures deuten dreistellige Verluste an

Futures auf US-Aktienindizes deuten starke Verluste zum Handelsstart an der Wall Street in, als die Investoren vorsichtig blieben, nachdem es letzte Woche zu einem abruptem Ausverkauf gekommen war.

Für die Marktbereinigung wurden eine Reihe von Faktoren verantwortlich gemacht, wie Sorgen über die Folgen eines amerikanisch-chinesischen Handelskriegs, eines Ausschlags der US-Anleiherenditen und der Zögerlichkeit im Vorfeld der Berichtssaison.

Der Stimmung keinesfalls half, dass Saudi-Arabien sich dem Druck aus dem Westen am Sonntag scharf widersetzte, wegen des Verschwindens von Jamal Khaschoggi, einem in den USA lebenden Kolumnisten der Washington Post, nachdem dieser am 2. Oktober ein saudisches Konsulat in Istanbul betreten hatte.

Der Bluechip Dow Futures lag um 11:20 MEZ 150 Punkte oder etwa 0,6% tiefer, der S&P 500 Futures gab 18 Punkte oder rund 0,7% ab, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 73 Punkte oder rund 1% nach unten ging.

US-Aktien waren am Freitag um fast 300 Punkte gestiegen, verzeichneten aber über die Woche dennoch schwere Verluste, mit dem Dow und dem S&P 500 um mehr als 4% tiefer, während es mit dem Nasdaq um 3,7% abwärts ging.

Auf der anderen Seite des Atlantiks lagen in Europa die großen Börsen tiefer und der Benchmark für den Kontinent fiel auf ein 22-Monatstief, als die Investoren die Entwicklungen rund um die Brext-Gespräche und das Budgetdrama in Italien abwarteten.

Zuvor hatte es auch an den asiatischen Börsen Kursrutsche gegeben, wobei es in China am schlechtesten lief. Der Benchmark für das Festland, der Shanghai Composite, fiel um 1,4% und beendete den Handel auf seinem niedrigsten Niveau seit November 2014.

2. Bank of America beginnt mit Ergebnisberichten angefüllte Woche

Eine handvoll von Dow-Werten werden in der begonnenen Woche ihre Zahlen vorlegen, zusammen mit dutzenden Firmen des S&P 500, als dieses die erste große Woche der Ergebnissaison zum dritten Quartal sein wird.

Die Marktteilnehmer werden sich auf Zahlen von Bank of America (NYSE:BAC) konzentrieren, die um 12:45 MEZ hereinkommen sollen. Analysten sagen einen Gewinn pro Aktie (GpA) von 0,62 USD auf einen Umsatz von 22,62 Mrd USD vorher. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug der GpA 0,48 USD bei 25,34 Mrd USD an Umsatz.

Die ersten drei Großbanken, JP Morgan Chase (NYSE:JPM), Citigroup (NYSE:C) und Wells Fargo (NYSE:WFC), haben alle besser als erwartet ausgefallene Ergebnisse vorgelegt, als sie am Freitag inoffiziell die Berichtssaison zum dritten Quartal einläuteten.

3. US-Einzelhandelsumsätze im Fokus

Auf dem Kalenderblatt vom Montag stehen die wichtigsten Konjunkturdaten dieser Woche.

Das US-Handelsministerium wird um 14:30 MEZ die Einzelhandelsumsätze vom Monat September herausgeben, die den Erwartungen nach, die stabile Grundlage der Konjunktur bestätigen werden.

Die Konsensusschätzung sagt für den letzten Monat einen Anstieg der Einzelhandelsumsätze um 0,7% voraus, nachdem diese im August um lediglich 0,1% zugenommen hatten, so wenig wie in sechs Monaten nicht mehr. Ohne den Automobilsektor soll der Umsatzzuwachs im Einzelhandel auf 0,4% gelegen haben.

Ebenfalls auf dem Wirtschaftskalender wird der Empire State Index zum verarbeitenden Gewerbe von der New York Fed im Oktober stehen. Die Investoren werden die Daten vor allem daraufhin analysieren, welchen Einfluss die neuen Zölle auf den Sektor haben.

Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag ein wenig tiefer auf 94,80.

Unterdessen haben sich die Kurse von US-Staatsanleihen kaum bewegt, mit der Rendite der tonangebenden Papiere mit 10-jähriger Laufzeit stabil auf 3,15%.

4. Ölpreise steigen auf Zwist mit Saudi-Arabien

Die Ölpreise sind höher in die neue Woche gestartet, als die geopolitischen Spannungen über das Verschwinden eines prominenten saudischen Journalisten neue Sorgen über das Ölangebot nach sich zogen.

Der Benchmark Brent machte einen Preissprung um 1,43 USD das Fass auf ein Hoch von 81,86 USD, bevor er sich auf 81,05 USD zurückzog, immer noch 62 US-Cent im Plus. US-Rohöl war zuletzt 33 US-Cent teurer auf 71,67 USD.

Saudi-Arabien steht unter Druck, seit Khashoggi, ein Kritiker der Regierung am 2. Oktober verschwunden war, nachdem er das saudische Konsulat in Istanbul aufgesucht hatte.

US-Präsident Donald Trump drohte ‚ernsthafte Strafen‘ an, sollte sich herausstellen, dass Khashoggi in dem Konsulat ums Leben kam.

Investoren glauben, dass die jüngste Entwicklung die Führung durch Kronprinz Mohammed bin Salman gefährden könnte und das Risiko birgt, dass ölreiche Königreich zu stabilisieren.

5. Sears beantragt Insolvenz

Sears Holdings hat am Montagmorgen Insolvenz beantragt, nachdem es sich jahrelang nur durch Finanzmanöver über Wasser halten konnte und gab bekannt, dass CEO Eddie Lampert mit sofortiger Wirkung sein Amt aufgeben wird, aber als Aufsichtsratsvorsitzender im Unternehmen bleibt.

Der 125 Jahre alte Einzelhändler sagte, er habe Mohsin Meghji, geschäftsführender Partner bei M-III Partners zu seinem Restrukturierungsvorstand (Chief Restructuring Officer) ernannt.

Als Teil der Insolvenz wird Sears bis Jahresende 142 Läden dichtmachen. Die Liquidationsverkäufe sollen in Kürze beginnen.

Anteile von Sears (NASDAQ:SHLD) beendeten den Handel am Freitag zu etwa 41 US-Cent.

Die Insolvenzerklärung kommt mehr als ein Jahrzehnt, nachdem Lampert Sears und Kmart fusioniert hatte, in der Hoffnung, dass die beiden mit Problemen kämpfenden Discounter zusammen besser im Wettbewerb bestehen könnten.

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