Der Anstieg der Delta-Infektionen in der Eurozone hatte im August kaum Auswirkungen auf die Wirtschaftstätigkeit. Der auf der IHS-Markit-Umfrage basierende zusammengesetzte PMI lag im vergangenen Monat deutlich über der neutralen 50-Punkte-Marke, obwohl er leicht rückläufig war. Der Wert lag bei 59 Punkten, verglichen mit 60,2 Punkten im Juli. Der endgültige Wert des Index war ebenfalls niedriger als die vorläufige Schätzung. Joe Hayes, leitender Wirtschaftswissenschaftler bei IHS Markit, merkte an, dass die starke Leistung der europäischen Unternehmen in den letzten Monaten darauf hindeutet, dass die Wirtschaft der Eurozone sogar noch früher wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichen könnte. Die Wirtschaft der Eurozone wird im dritten Quartal voraussichtlich um 2,2 % wachsen. Die Wirtschaftstätigkeit nimmt trotz anhaltender Herausforderungen wie Unterbrechungen der Lieferkette und steigenden Rohstoffpreisen weiter zu. Der Erzeugerpreisindex erreichte im August den Rekordwert von 69,5 Punkten, obwohl er im Vormonat noch bei 69,9 Punkten gelegen hatte. Der Konjunkturindex für den Dienstleistungssektor blieb trotz eines leichten Rückgangs von 59,8 auf 59 Punkte stark. Gleichzeitig fiel der Indikator der Zukunftserwartungen von 69,1 Punkten im Juli auf ein Viermonatstief von 68,9 Punkten. Dieser Rückgang spiegelt die Befürchtungen der Unternehmen des Dienstleistungssektors hinsichtlich neuer Beschränkungen im Falle einer Ausbreitung der Deltabakterie wider.