Investing.com – Der Dollar ist gegenüber seinen Kontrahenten gestiegen, auch dank guten US-Konjunkturzahlen, aber vor allem wegen den steigenden US-Renditen. Grund dafür war die US-Notenbank Fed, die trotz der Kritik von Trump an ihrem geldpolitischen Kurs der graduellen Zinserhöhungen festhalten will.
Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen vergleicht, stieg um 0,31 Prozent auf 95,65 Punkte.
Der Philly Fed Index sank von 22,9 auf 22,2 Punkte im Oktober. Volkswirte rechneten jedoch mit Werten um 19,7 Zähler.
Das US-Arbeitsministerium teilte mit, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 5.000 auf saisonbereinigte 210.000 gefallen sind. Vorausgesagt wurde ein Wert von 211.000.
Die Konjunkturberichte haben einmal mehr die übergeordnete Stärke der US-Wirtschaft herausgestellt und damit die US-Zinserhöhungserwartungen der Anleger untermauert.
Die Mehrheit der Fed-Mitglieder sieht weitere graduelle Zinserhöhungen als angemessen an, das ging aus den gestrigen Sitzungsprotokollen hervor. Zudem könne man den Zins auch über das neutrale Niveau hinaus anheben, um so eine Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden, hieß es weiter.
Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Dezember stieg daraufhin von 80 Prozent auf 90 Prozent, laut dem von Investing.com entwickelten FedWatch-Tool.
Höhere Leitzinsen gelten aktuell als Quelle der Marktturbulenzen, insbesondere am Aktienmarkt
Trump sagte am Dienstag, dass die Fed seine ‚größte Bedrohung‘ sei, wenn sie die Zinsen zu schnell erhöhen.
Der Dollar stieg auch, weil sich der Etatstreit zwischen der EU und Italien weiter zugespitzt hat.
Das britische Pfund geriet indes unter die Räder, weil die Fortschritte bei den Brexit-Verhandlungen nur marginal sind.
GBP/USD sank um 0,72 Prozent auf 1,3021 Dollar
Der scharfe Rücksetzer am US-Aktienmarkt beflügelte indes den japanischen Yen, weil die Anleger in sichere Hafen flüchteten.
USD/JPY fiel um 0,46 Prozent auf 112,14 Yen.