EUR/USD: Fokus auf Italien, Hessen – Wahl und US – Inflationszahlen

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Investing.com – Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich am Freitag erholen können. In der Spitze stieg der EUR/USD gut 100 Pips auf 1,1421 Dollar. Zum Wochenstart bewegt sich das Paar über der psychologisch wichtigen Marke von 1,1400 Dollar.

Am Sonntagabend startete der EUR/USD mit einer Abwärtsgap in den Handel, nachdem die beiden großen Volksparteien in Deutschland – CDU und SPD – bei den Hessen-Wahlen erneut abgestraft wurden. Beide verloren mehr als 10 Prozent der Stimmen im Vergleich zur Wahl 2013. Der große Gewinner waren Die Grünen, die sogar 94 Stimmen mehr erreichten als die SPD.

Positiv für den Euro war hingegen die Entscheidung der Ratingagentur Standard & Poor’s am Freitag, die auf eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit Italiens verzichtete. Die Bonitätsnote beließ die Ratingagentur damit unverändert bei „BBB“, dafür wurde der Ausblick von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt.

Der herabgesetzte Ausblick gilt als Warnung an Italien: sollte Rom keine Einigung mit Brüssel über den Haushalt erzielen, so dürfte die Bonitätsnote gesenkt werden. Italiens Premierminister Conte sagte zuletzt, dass man Teile des Haushaltsplans 2019 überarbeiten könnte.

Zur Erholung der Gemeinschaftswährung beigetragen dürfte auch die zuletzt gesunkene Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung der Fed im Dezember. Diese sei laut dem von Investing.com entwickelten FedWatch-Tool um 10 Prozent auf 66 Prozent gesunken.

Im Fokus heute stehen die EU-Wirtschaftsprognosen, während jenseits des Atlantiks die Privateinkommen, -ausgaben und die Preisveränderungen bei den persönlichen Verbraucherausgaben PCE ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelkosten veröffentlicht werden.

Laut den Zahlen der CME ging die Erholung am Freitag mit einem steigenden Volumen und einem Rückgang im Open Interest einher, was die Wahrscheinlichkeit für eine kurzfristige Konsolidierung erhöht. Ein Rückgang auf 1,1330 Dollar kann jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Eine technische Lageeinschätzung zum EUR/USD finden Sie hier.

Geschrieben von Robert Zach

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