EUR/USD mit echten Comebackqualitäten – US – NFP im Blick

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Investing.com – Nachdem der EUR/USD in der ersten Hälfte der Woche noch kurz vor der Klippe stand, zeigte die Gemeinschaftswährung am Donnerstag und Freitag echte Comebackqualitäten. Von 1,1302 Dollar ging es binnen 24 Stunden um mehr als 100 Pips aufwärts. Jetzt im Fokus der US-Arbeitsmarktbericht (US-NFP).

Zuletzt handelte der EUR/USD auf 1,1441 Dollar und damit 0,28 Prozent im Plus.

Auslöser für den Kurssprung war ein schwacher US-Dollar, der wahrscheinlich aufgrund von fallenden US-Renditen und Gewinnmitnahmen unter Druck geriet.

Am Dienstag noch stieg der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen andere wichtige Währungen vergleicht, auf ein neues Jahreshoch bei 96,98 Punkte, konnte das Niveau aber nicht halten und kehrte unter 96,00 Punkte zurück. Zur Stunde beträgt der Tagesverlust 0,20 Prozent auf 95,89 Punkte.

Auch Meldungen von der Zeitung ‚Times‘ zum Brexit, wonach Großbritannien und die EU eine Einigung über Finanzdienstleistungen nach dem Brexit geschlossen haben, half dem Euro auf die Sprünge. So sollen britische Finanzdienstleister nach der Scheidung von der EU weiterhin Zugang zu den Finanzmärkten Europas haben. Die Zeitung beruft sich dabei auf einen Insider aus der Regierung.

In Italien werden mittlerweile die Rufe nach einem ausgeglicheneren Haushalt lauter. Gestern sagte der Chef der italienischen Notenbank, Ignazio Visco, dass man durch die steigenden Renditen an den Finanzmärkten nächstes Jahr mit Kosten in Höhe von 5 Mrd. Euro rechnen müsse. Zwar sei die Schuldenlast tragfähig, aber es müsse mit ‚Entschiedenheit klargemacht werden, dass es dabei bleibt‘, so Visco. Die Finanzminister Europas werden die Haushaltspläne Italiens am Montag diskutieren.

Nachdem sich sogar der Chef der italienischen Notenbank kritisch zu den Haushaltsplänen aus Rom äußerte, zogen sich die italienischen Renditen weiter zurück und rentierten zuletzt auf 3,316 Prozent, wahrscheinlich auch, weil die Finanzmärkte glauben, dass die hohen Renditeaufschläge die Regierung letztendlich zur Aufgabe zwingen werden. Der Spread zwischen zehnjährigen Bundesanleihen und italienischen Staatsanleihen zog sich auf unter 300 Basispunkte auf 289 Basispunkte zusammen, was den Euro stützt.

Heute im Fokus der US-Arbeitsmarktbericht, der um 13.30 Uhr veröffentlicht wird. Volkswirte rechnen mit einem Lohnanstieg auf Jahressicht von 2,8 Prozent auf 3,1 Prozent, was die Federal Reserve bei ihrem Vorhaben, die Zinsen weiter zu erhöhen, bestätigen dürfte. Das Stellenwachstum soll sich laut den von Investing.com befragten Volkswirten von 134.000 auf 193.000 erholen.

Für das britische Pfund im Verhältnis zum US-Dollar ging es weiter aufwärts. Auf Tagessicht gewann der GBP/USD 0,08 Prozent auf 1,3024 Dollar.

Der USD/JPY stabilisierte sich wieder etwas und handelte zuletzt auf 112,80 und damit 0,08 Prozent im Plus.

Der USD/CHF zog sich nach einem kurzen Ausflug über die Parität wieder darunter zurück und verlor 0,27 Prozent auf 0,9997.

Geschrieben von Robert Zach

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