EZB vertagt erste Zinserhöhung – Handelsprobleme schwächen die Eurozone

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Investing.com – Die Europäische Zentralbank hat den Zeitpunkt, an dem sie beginnt, eine Zinserhöhung in Betracht zu ziehen, erneut verschoben und dabei anerkannt, dass die globale Verlangsamung, die weitgehend durch den Handelsstreit zwischen den USA und China ausgelöst wurde, auch die Wirtschaft der Eurozone schwächt.

In ihrem Statement erklärte die EZB, dass ‚der EZB-Rat erwartet, dass die Leitzinsen der EZB zumindest bis zum ersten Halbjahr 2020 auf ihrem derzeitigen Niveau bleiben‘.

Es ist das zweite Treffen in Folge, bei dem die EZB ihre Guidance verlängert hat, nachdem sie auf ihrer letzten Sitzung im April den Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung von September bis Ende 2019 verschoben hatte. Dennoch entschied sich die Bank, die Möglichkeit einer weiteren Zinssenkung in ihrer Forward Guidance nicht wieder einzuführen.

Darüber hinaus kündigte die Bank an, dass sie ihre neue Runde der ‚Targeted Long Term Refinancing Operations‘, kurz TLTROs genannt, die im September beginnt, mit nur 10 Basispunkten über dem Einlagenzinssatz von derzeit -0,40 % bewerten würde, wobei der genaue Zinssatz je nachdem, wie viel die Banken an Unternehmen und Haushalte verleihen, variieren wird.

Der Euro reagierte gegenüber dem Dollar mit einem Anstieg von rund einem Drittel eines Cents, während die Rendite der deutschen 10-jährige Staatsanleihe um 2 Basispunkte auf -0,21% anstieg, nachdem sie unmittelbar vor der Entscheidung in der Nähe eines neuen Tiefpunkts gelegen hatte…

Wie erwartet, ließ die EZB ihre Leitzinsen unverändert. Der Einlagenzins liegt seit März 2016 bei -0,4% und der Leitzins bei 0%.

Präsident Mario Draghi wird auf seiner Pressekonferenz, die um 8.30 Uhr ET (1230 GMT) beginnt, auf die Entscheidung eingehen.

Draghi wird auch die aktualisierten EZB Prognosen für Wachstum und Inflation, für die nächsten zwei Jahre veröffentlichen.

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