Forex: Dollar rutscht wegen Zinsfantasien auf 3 – Wochentief

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Investing.com – Der US-Dollar ist am Dienstag gegenüber einem Korb aus Leitwährungen auf ein Dreiwochentief gefallen, als wachsende Erwartungen auf eine Zinssenkung durch die Federal Reserve die Renditen von US-Staatsanleihen nach unten drückten, während anhaltende Sorgen über den globalen Konjunkturausblick die Nachfrage nach dem Yen erhöhten.

Die Rendite der maßgeblichen US-Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit fiel in der Nacht auf ihr niedrigstes Niveau seit September 2017 in die Nähe von 2%, nachdem der St. Louis Federal Reserve Präsident James Bullard gesagt hatte, eine Zinssenkung ‚könnte in Kürze gerechtfertigt‘ sein, angesichts der schwachen Inflation und der Gefahr für das Wachstum durch die Spannungen in den internationalen Handelsbeziehungen.

Der japanische Yen ist der Hauptgewinner der Flucht in Sicherheit gewesen. Um 10:02 MEZ wurde er in der Nähe eines Viermonatshochs von 108,0 Yen zum Dollar gehandelt.

Der festere Yen zog den Dollarindex nach unten, der auf 97,067 stand, nachdem er in der Nacht ein Dreiwochentief von 96,917 erreicht hatte.

‚Solange wie (der Dollar) im Zentrum des Handelskonflikts steht, werden die US-Renditen fallen wegen Sorgen über die realwirtschaftlichen Folgen und der Markt fordert schon jetzt eindeutig Zinssenkungen, sodass es keine positiven Argumente für den Dollar gibt,‘ meinte Commerzbank Analystin Antje Praefcke.

Andere Marktbeobachter waren weniger pessimistisch zum Dollar und argumentierten, dass Zinssenkungen schon in den Kurs eingepreist sind und merkten auch an, dass sollte sich die globale Konjunktur verschlechtern, der Dollar von seinem Ruf als sichere Bank profitieren wird.

Der Euro stieg um 0,2% auf 1,1261 USD, vor allem wegen der Schwäche des Dollars.

Die Europäische Zentralbank wird am Donnerstag eine Sitzung abhalten und die Investoren haben auch die vorläufigen Inflationsdaten aus dem Euroraum im Auge, die heute um 11:00 MEZ erscheinen werden. Analysten blieben allerdings vorsichtig bezüglich der Daten.

‚Angesichts der engen Anbindung der Eurozone an die chinesische Wirtschaft, ist der Euro eine der Währungen, die am meisten von einem Konjunkturabschwung in China betroffen wäre – ein Risiko, das mit dem eskalierenden amerikanisch-chinesischen Handelskrieg einhergeht,‘ sagte Junichi Ishikawa in Tokio, Forex-Analyst bei IG Securities.

Ansonsten gab es beim australischen Dollar kaum Bewegung, nachdem die Reserve Bank of Australia den Leitzins auf ein Rekordtief von 1,25% gesenkt hatte, da dies allgemein erwartet worden war.

Das Pfund lag kaum verändert auf 1,2656 USD und hat sich damit etwas von seinem Fünfmonatstief von 1,2560 vom Freitag absetzen können.

Das Pfund fiel auf den Ausblick, dass Theresa May ein euroskeptischer Premierminister im Amt nachfolgt, der einen eindeutigeren Bruch von der Europäischen Union vorantreiben könnte, dem größten Handelspartner Großbritanniens.

— Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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