GBP/USD: Steigende Löhne geben Auftrieb, aber Brexit – Unsicherheit bleibt

Dowmarkets
  • GBP/USD nach britischen Jobdaten obenauf
  • Brexit bleibt Kurstreiber
  • US-Konjunkturdaten im Fokus

Investing.com – Der GBP/USD hat sich nach soliden britischen Jobdaten am Dienstag weiter erholt und ist zurück über die psychologisch wichtige Marke von 1,3200 Dollar gestiegen. In der Spitze kletterte das Cable auf 1,3223 Dollar. Zuletzt bewegte sich das Paar knapp unterhalb der Tageshochs mit einem Zugewinn von 0,48 Prozent bei 1,3218 Dollar.

Für Kursauftrieb sorgte der britische Arbeitsmarktbericht von heute Morgen. So stiegen die britischen Durchschnittseinkommen inkl. Boni auf das Jahr hochgerechnet um 2,7 Prozent, was die Analystenschätzungen deutlich übertraf. Die Arbeitslosenquote stagnierte bei 4,0 Prozent im August.

Steigende Löhne sind vor allem für die Geldpolitik der Bank of England von großer Bedeutung, denn so steigt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung.

Die so genannten Claimant Counts, also die Zahl der Menschen mit Anspruch auf Arbeitslosenhilfe, stieg überraschend um 18.500. Volkswirte hatten im Vorfeld der Veröffentlichung mit einem niedrigeren Wert gerechnet. Die Beschäftigung ging um 5.000 zurück.

Weiter im Fokus stehen nach den britischen Arbeitsmarktzahlen nun die Brexit-Verhandlungen. Zwar äußerte sich die britische Premierministerin Theresa May am Montag noch optimistisch, dass man eine Einigung erzielen werde, aber EU-Ratspräsident Donald Tusk warnte in seinem Einladungsschreiben zu dem Gipfel am Mittwochabend, dass ein Brexit ohne Deal „wahrscheinlicher denn je“ sei. Einen Kompromiss zu finden habe sich sehr viel „komplizierter herausgestellt, als einige erwartet haben“.

Im weiteren Tagesverlauf im Fokus stehen die Zahlen zur US-Industrieproduktion und zur Kapazitätsauslastung. Weniger relevant, aber trotzdem zu beachten, sind die JOLTS-Stellenangebote.

Geschrieben von Robert Zach

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