Investing.com – In dieser Woche werden die Zwischenwahlen zum US-Kongress und die geldpolitische Sitzung der Federal Reserve im November im Mittelpunkt stehen, als die Märkte weiter die starken US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag verdauen.
Die Wähler werden am Dienstag wichtige Rennen im Kongress und den Bundesstaatsregierungen entscheiden, deren Resultate die Fähigkeit der Trump-Administration beschneiden könnte, weitere Steuer- und Außenhandelsreformen zu verabschieden.
Die Fed wird am Mittwoch ihre zweitägige Sitzung zur Geldpolitik beginnen, von der am Markt keine Zinserhöhung erwartet wird, da mit einer solchen weithin bei der Sitzung im Dezember gerechnet wird.
Die Investoren werden auch den US-Einkaufsmanagerindex für die Wirtschaft außerhalb des verarbeitenden Gewerbes im Auge behalten, während die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen vom Donnerstag und der Konsumklimareport vom Freitag ebenfalls von Interesse sein dürften.
Der Goldpreis war am Freitag abgerutscht, als der Dollar nach oben zog, nachdem in den USA stärker als erwartet ausgefallene Beschäftigungsdaten für Oktober herausgekommen waren.
Goldfutures für Dezember beendeten an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange den Handel 0,11% tiefer zu 1.234,60 USD die Feinunze, womit sie über die Woche 0,13% eingebüßt haben.
Das Stellenwachstum in den USA meldete sich im letzten Monat kraftvoll zurück und die Löhne stiegen so schnell wie seit mehr als neun Jahren nicht mehr. Dies bedeutet, dass es auf dem Arbeitsmarkt immer enger wird, was der Fed den Rücken stärkt, im Dezember die Zinsen ein weiteres Mal anzuheben.
Der Dollar wurde fester und der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, stieg um 0,27% auf 96,34. Am Mittwoch hatte der Index seinen höchsten Stand in 16 Monaten erreicht.
Ein stärkerer Dollar kann in Dollar ausgepreiste Wertanlagen wie Gold für potentielle Käufer aus anderen Währungsräumen verteuern. Zinserhöhungen und steigende Renditen von US-Anleihen schaden für gewöhnlich der Attraktivität von Gold, da dieses keine Renditen abwirft. Zudem stützen sie für gewöhnlich den Kurs des Dollars.
Im weiteren Edelmetallhandel war Silber am Freitagabend 3,63% teurer und schloss den Handel zu 14,745 USD die Feinunze ab, womit es die Woche 0,49% höher beendete. Platin ging mit einem Tagesgewinn von 1,08% zu 872,10 aus dem Handel, der seinen Wochengewinn auf 4,32% erhöhte.
Bei den Industriemetallen lag Kupfer zu Handelsschluss am Freitag 3,55% höher auf 2,818 USD das Pfund, womit es die Woche 2,15% höher beendete.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 5. November
Aus Großbritannien kommen Daten zur Lage im Dienstleistungssektor herein.
Der Vorsitzende der kanadischen Zentralbank Stephen Poloz hält in London eine Rede.
Das ISM veröffentlicht Daten zur Lage außerhalb des produzierenden Gewerbes.
Dienstag, der 6. November
Die australische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert.
In den USA finden Zwischenwahlen zum Kongress statt.
Neuseeland veröffentlicht seinen neuesten Arbeitsmarktbericht sowie Daten zu den Inflationserwartungen.
Mittwoch, der 7. November
Aus der Eurozone kommen Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen herein, während in Deutschland Daten zur Industrieproduktion erscheinen.
Die neuseeländische Notenbank verkündet ihre geldpolitischen Maßnahmen und hält danach eine Pressekonferenz ab.
Donnerstag, der 8. November
In China erscheinen Daten zum Außenhandel.
Aus den USA gibt es den wöchentlichen Bericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld.
Später wird die Fed ihre neuesten geldpolitischen Entscheidungen bekanntgeben und ihr Zinsstatement veröffentlichen.
Freitag, der 9. November
Aus Großbritannien gibt es Zahlen zum Wachstum des BIPs und dem produzierenden Gewerbe.
Aus den USA kommen Daten zur Erzeugerpreisinflation und dem Konsumklima herein.
Fed-Gouverneur Randal Quarles absolviert einen öffentlichen Auftritt in Washington.