Goldpreise fallen – Fed dämpft Spekulation auf große Zinssenkung

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Investing.com – Golds magische Rallye hat erste Schrammen erhalten, nachdem zwei einflussreiche Mitglieder der Federal Reserve die Markterwartungen an eine große Zinssenkung dämpften.

Gold am Kassamarkt handelte zuletzt auf 1.412,24 Dollar und verlor damit 11,14 Dollar oder 0,8 Prozent. Das war der zweite Preisrückgang in Folge, nach der dynamischen Rallye zuvor. Am Dienstag sprang der Preis für das Edelmetall mit 1.438,99 Dollar auf den höchsten Stand seit Mai 2013. Im Anschluss daran setzte er leicht zurück.

Der Gold-Future zur Lieferung im August gab am 3,30 Dollar oder 0,2 Prozent auf 1.415,40 Dollar nach. Am Dienstag markierte der Terminkontrakt mit 1.442,15 Dollar den höchsten Stand seit Februar 2014.

Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, sagte in einer Rede am Dienstag, dass die Zentralbank bereit sei, ihre Zinspolitik neu zu gestalten, um die Kontinuität des Wachstums der US-Wirtschaft zu gewährleisten. Aber er betonte auch, dass der politische Druck aus Washington bei ihrer Entscheidung keine Rolle spielen wird.

Zusätzlich dazu sagte St. Louis Fed-Präsident James Bullard in einem Interview mit Bloomberg Television, dass er die Notwendigkeit einer Zinssenkung um ein 50 Basispunkte nicht sehe.

Eine Zinssenkung um 0,5 Prozent bereits im nächsten Monat ist das, was viele Anleger für notwendig halten, damit die Rallye bei Gold weitergeht.

‚Überall, wo man hinschaut, von Südamerika bis China und dem Mittleren Osten, sind die Vereinigten Staaten in politische Schlachten verwickelt und man braucht eine Absicherung dafür‘, sagte George Gero von RBC Wealth Management in New York in einem Interview mit Investing.com am Dienstag.

Eine andere Sache, die Gold unterstützen könnte, ist die schwierige Beziehung zwischen Trump und Powell.

In der Tat, wenn die Fed sich für eine kleiner als erwartete Zinssenkung von beispielsweise 25 Basispunkten entscheidet, wird Trump den Druck an der Zentralbank und dem Fed-Chef erhöhen. Es gibt Gerüchte, wonach der Vorsitzende Powell degradiert werden und den Rest seiner Amtszeit als normaler Fed-Gouverneur fristen könnte. (Die Rechtmäßigkeit eines solchen Schrittes ist nicht ganz klar.)

Aber eine Krise dieser Größenordnung bei der Fed dürfte die Flucht in die Sicherheit, wie eben in Gold, noch verstärken.

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