Kaffeepreis geht steil – jetzt schon über 1,23 Dollar je Pfund

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Investing.com – Eine dynamische Rally im brasilianischen Real und Bauern aus Brasilien, die ihren Kaffee nicht mehr für Dumpingpreise auf dem Markt werfen wollen, bescherten dem Kaffeepreis einen sensationellen Anstieg, der trotz der schon sehr weit gelaufenen Rally noch lange nicht zu Ende sein muss.

Kaffee zur Lieferung im Dezember kostet mittlerweile mehr als 1,23 Dollar je Pfund. Im Jahrestief war das braune Gold mit einem Preis von 0,9350 Dollar je Pfund so günstig wie seit Juli 2006 nicht mehr.

Jack Scoville von Broker Price Futures Group in Chicago sagte: ‚Fonds und andere Spekulanten haben aufgrund der Trendwende im brasilianischen Real Shortpositionen geschlossen‘.

Brasilien gilt als der weltweit größte Produzent von Kaffee, der seit jeher eng mit dem brasilianischen Real korreliert. Denn Kaffee lautet auf US-Dollar. Ein schwacher Real sorgt dafür, dass die Bauern mehr verkaufen und ihre Erlöse maximieren wollen, während ein starker Real dazu führt, dass sie übrige Kapazitäten zurückhalten, da sie ja sonst niedrigere Erträge erhalten würden. Einfache Ökonomie … Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt und so kam es in den letzten Wochen zu einem massiven Anstieg des Kaffeepreises.

Unterdessen hat die Commerzbank (DE:CBKG) eine Warnung ausgesprochen, für diejenigen, die noch an der Rallye partizipieren wollen: ‚Das Potenzial für deutlich höhere Preise ist aus unserer Sicht begrenzt. Wenn der Real wieder unter Druck gerät, hätte das auch negative Auswirkungen auf den Kaffeepreis.‘

Denn es soll ja auch Landwirte und Exporteuere geben, die auf höhere Kaffeepreise warten, um dann ihre Ernte zu verkaufen, die aktuell zurückgehalten wird, was der Rallye etwas Wind aus den Segeln nehmen dürfte.

Geschrieben von Robert Zach

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