Investing.com – Italienische Bankaktien waren im europäischen Geschäft stark gefragt. Grund dafür war die Meldung, dass die EU-Kommission und Italien ihren Haushaltsstreit beigelegt hätten.
Italiens Vizepremier Matteo Salvini zeigte sich nach der Beilegung der Streitigkeiten mit Brüssel erleichtert. ‚Ich bin mit dem erzielten Ergebnis sehr zufrieden‘, sagte Salvini.
Die EU-Kommission hatte im November den eingereichten italienischen Haushaltsvorschlag abgelehnt, weil dieser dreimal so hoch war wie der von der Vorgängerregierung. Brüssel drohte deshalb sogar mit einem Diziplinarverfahren.
Der neue Haushaltsplan sieht jetzt ein Defizit im neuen Jahr von 2,04 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vor. ‚Die auf dem Tisch liegende Lösung ist nicht ideal‘, sagte der stellvertretende EU-Chef Valdis Dombrovskis. ‚Sie bietet noch keine langfristige Lösung für die wirtschaftlichen Probleme in Italien‘. Ein Defizitverfahren sei damit aber erst einmal vom Tisch. Voraussetzung dafür sei aber, dass die Pläne am Ende des Tages auch tatsächlich umgesetzt werden.
Der FTSE Italia All Share Banks stieg am Börsenplatz in Mailand um 3,5 Prozent und ist auf dem besten Weg zum größten Tagesgewinn seit Januar 2014.
Gefragt waren vor allem die Aktien Unicredit (MI:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MI:ISP), die um 3,8 Prozent bzw. 3,5 Prozent zulegten. Die Banco Bpm (MI:BAMI), die drittgrößte Bank des Landes, stieg um 3,4 Prozent.
Kleinere Banken wie UBI Banca (MI:UBI) und BPER Banca (MI:EMII) stiegen um jeweils 3 Prozent.
Die Kursgewinne der italienischen Banken gaben auch dem europäischen Finanzsektor neuen Auftrieb. Der gesamteuropäischen Stoxx 600 Banks konnte um etwa 1 Prozent zulegen.
Der europäische Bankensektor ist in diesem Jahr bisher um knapp 26 Prozent eingebrochen.
Reuters / Investing.com