Nach Kurseinbruch von 7%: Ölpreise rutschen weiter ab

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Investing.com – Die Ölpreise tauchten am Dienstag um 7 Prozent ab. Damit erlitten sie den größten Tagesverlust seit mehr als drei Jahren.

Crude Oil WTI Futures sanken um 0,3 Prozent auf 55,5 Dollar pro Barrel.

Unterdessen fielen Brent Öl Futures, der Maßstab für die Ölpreise außerhalb der USA, um 0,2 Prozent auf 65,34 Dollar.

Beide Benchmarks befinden sich nun offiziell im Bärenmarkt. Sie brachen von ihren 52-Wochen-Hochs um mehr als 20 Prozent ein.

‚Es ist wie ein Run auf eine Bank‘, sagte Phil Flynn, Analyst bei der Price Futures Group in Chicago. ‚Wir sind an einem Punkt, an dem es nicht mehr um Fundamentaldaten geht, sondern um einen totalen Preisverfall.‘

Sorgen über die Schwächung der globalen Nachfrage und die steigende US-Produktion werden als Hauptkatalysatoren für den Verkauf gennant, berichtet Reuters.

Die US-Rohölförderung erreichte mit 11,6 Mio bpd einen Rekordwert. Damit sind die Vereinigten Staaten zum weltweit größten Ölproduzenten vor Russland und Saudi-Arabien aufgestiegen.

Die US-Rohöllagerbestände stiegen in der Woche die zum 2. November endete, um 7,8 Mio Barrel auf 432 Mio Barrel, da die Raffinerien ihre Förderung drosselten.

Der Markt bereitete sich auf Engpässe vor, die im Zuge der Sanktionen gegen den Iran, den drittgrößten Produzenten der OPEC, erwartet wurden.

Die positive Stimmung im Bezug auf die Ölpreise nahm allerdings ab, nachdem sich die Sanktionen als wenig streng erwiesen hatten. US-Präsident Donald Trump gab letzte Woche bekannt, dass mehreren der wichtigsten Käufer iranischen Öls, Ausnahmen gewährt würden. Somit ermöglichte Trump diesen Nationen, für mindestens weitere sechs Monate, begrenzte Mengen an Rohöl zu kaufen.

Später sagte der saudische Energieminister Khalid al-Falih, dass Saudi-Arabien die Ölproduktion ab Dezember reduzieren werde. Er (Khalid al-Falih) schlug vor, dass andere Mitglieder der OPEC und ihre von Russland geführten Nicht-OPEC-Verbündeten diesem Beispiel folgen sollten.

Das Königreich würde das Ölvolumen im Dezember aufgrund der geringeren saisonalen Nachfrage um 0,5 Mio Barrel pro Tag (bpd) reduzieren. Die Maßnahme stellt eine Verringerung des weltweiten Ölangebots um etwa 0,5 Prozent dar, so die Berichte.

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