StockBeat – Eskalation des Handelskriegs hält Märkte unter Druck

Dowmarkets

von Geoffrey Smith

Investing.com — Es herrscht am Montag einmal wieder Trübsal an den Aktienmärkten in ganz Europa und auch der Grund ist nicht neu.

Die Belege dafür, dass der Handelskrieg von US-Präsident Donald Trump die Weltwirtschaft abwürgt, ist immer schwerer zu ignorieren und die Aktienmärkte in aller Welt preisen jetzt eine scharfe Verlangsamung des Wachstums ein.

Der Benchmark Euro Stoxx 600 ist um 2,7 Punkte oder 0,6% auf 366,38 gesunken und lag damit um 10:00 MEZ auf seinem niedrigsten Niveau seit Mitte Februar.

Die jüngsten Kursbewegungen folgen auf ein Diskussionspapier zu den Handelsbeziehungen aus China, dass die USA der “Einschüchterung”, “Nötigung” und “außerordentlicher Forderungen” beschuldigte. China hat auch Ermittlungen in die Praktiken von FedEx (NYSE:FDX) im Land gestartet und dies mit Kundenbeschwerden begründet.

Die Folgen des Handelsstreits beschädigen zusehends das verarbeitende Gewerbe in der gesamten Welt. Einkaufsmanagerindizes, die bislang am Montag erschienen sind, zeigten, dass die Aktivität des Sektors in Japan und der Eurozone im Mai erneut gefallen ist.

Die Märkte haben sich kaum vom Schock am Donnerstag erholt, als Trump überraschend mit Importzöllen drohte, in seinem langwierigen Kampf, Mexiko dazu zu bringen, die illegale Einwanderung in die USA zu stoppen.

Unter den individuellen Papieren fiel der deutsche Chiphersteller Infineon (DE:IFXGn) an den Boden des Dax, nachdem er die Übernahme seines US-Konkurrenten Cypress (NASDAQ:CY) für 9 Mrd USD einschließlich Schulden bekanntgegeben hatte.

Ebenfalls in Deutschland fiel der Aktienkurs der Deutschen Bank (DE:DBKGn) zum ersten Mal unter 6 USD, als die Rendite deutscher Bundesanleihen in der jüngsten Welle von Risikoaversion ebenfalls auf ihr tiefstes Niveau aller Zeiten kollabierte. Deutschland leidet unter einiger ungewohnter politischer Volatilität, nachdem am Wochenende Andrea Nahles als Parteichefin der Sozialdemokraten zurückgetreten war. Presseberichte legen nahe, dass der neue SPD-Chef die Koalition mit den Christdemokarten von Bundeskanzlerin Angela Merkel beenden werde, was Neuwahlen auslösen würde.

Ansonsten lag der britische FTSE 100 um 0,9% tiefer und der französische CAC 40 um 0,7% im Minus.

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