Investing.com – Gerade wurden sensationelle US-Arbeitsmarktzahlen veröffentlicht. Das Stellenwachstum übertrifft die Erwartungen deutlich, auch die Stundenlöhne können sich sehen lassen
Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im Vergleich zum Vormonat um 250.000, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Stellenplus von 183.000 gerechnet.
Negativ waren die Revisionen für den Vormonat. Im August wurde das Beschäftigungswachstum auf 118.000 heruntergeschraubt (zuvor 134.000).
Regierungsstellen wurden 4.000 geschaffen, während im verarbeitenden Gewerbe 32.000 neue Jobs geschaffen wurden, nach einem Plus von 18.000 im Vormonat.
Die Futures für die US-Aktienmärkte gaben nach dem US-Arbeitsmarktbericht leicht nach. Grund dafür dürften vor allem die steigenden Löhne sein. So sind die durchschnittlichen Stundenlöhne auf 3,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, während der monatliche Zuwachs bei 0,2 Prozent lag. Experten fürchten einen dynamischen Anstieg der Löhne, was die Anleiherenditen eine Etage höher befördern könnten, und damit die Erholung der Aktienmärkte im Keim ersticken könnte.
Die Arbeitslosenquote blieb stabil auf 3,7 Prozent. Experten, die im Vorfeld von Investing.com befragt wurden, rechneten mit einem Wert von 3,7 Prozent. Die aussagekräftigere U6-Rate sank überraschend von 7,5 Prozent auf 7,4 Prozent.
Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg daraufhin moderat an und legte auf 3,161 Prozent zu. Auch die zweijährigen und die dreißigjährigen Renditen kletterten etwas gen Norden, was Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 etwas unter Druck brachte. Auch der EUR/USD ist unmittelbar nach der Veröffentlichung etwas gesunken, da der Dollar aufholte (technische Analyse zum Euro gibt es hier). Der Goldpreis hielt sich stabil über 1.230 Dollar. Der deutsche Leitindex DAX orientierte sich etwas gen Süden, nachdem es im Vorfeld der Zahlen zu einer Rallye gekommen war.
Geschrieben von Robert Zach