Das Statistische Bundesamt hat Daten zur Dynamik der Großhandelspreise im Juni veröffentlicht. Sie sind um 10,7 % gegenüber den Preisen gestiegen, die im entsprechenden Monat des Vorjahres verzeichnet wurden. Eine bedeutendere Wachstumsrate der Großhandelspreise im Land wurde erst im Oktober 1981 beobachtet. Damals lag sie bei 11 % und wurde durch die Folgen der Ölkrise verursacht. Die hohe Preissteigerungsrate im Juni ist vor allem auf eine niedrige Basis zurückzuführen. Im gleichen Monat des vergangenen Jahres fielen die Preise unter dem Druck der Herausforderungen durch die Coronavirus-Pandemie stark. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 1,5 %. Bis Ende Mai stiegen die Großhandelspreise um 9,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat und um 1,7 % im Vergleich zum April. Das Statistische Bundesamt meldete einen starken Anstieg der Großhandelspreise für Mineralölprodukte, Schrott und Reststoffe. Die Großhandelspreise für Mineralölprodukte stiegen im Vergleich zum Juni 2020 um fast 38 %. Die deutsche Wirtschaft erholt sich allmählich, da die restriktiven Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung der Coronavirus-Infektion aufgehoben werden.