Investing.com – Der US-Dollar ist am Freitag unter Druck geraten, nachdem Fed-Vize Clarida sagte, dass es Anzeichen für eine Abkühlung der Weltkonjunktur gibt. Zudem nähere sich der Leitzins dem neutralen Niveau an.
Der U.S. Dollar Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen misst, sank um 0,46 Prozent auf 96,35 Punkte.
Clarida sagte zu CNBC am Freitag, dass es ein paar Anzeichen dafür gebe, dass sich die Weltkonjunktur abkühlt. Das müsse die Fed bei ihren nächsten Schritten beachten. Zudem sieht er auch im kommenden Jahr keinen übermäßigen Inflationsdruck. Das neutrale Zinsniveau habe man zwar noch nicht erreicht, so Clarida, aber man nähere sich diesem an.
Er sei nicht der Meinung, dass die Erhöhungen der Fed zu weit gingen oder zu schnell vollzogen würden. Allerdings sei Vorsicht geboten, wenn die Fed auf die von den Währungshütern als neutral eingeschätzte Zone von 2,5 bis 3,5 Prozent zu steuere. Dann gelte in besonderem Maße, dass der Kurs an wichtigen wirtschaftlichen Kennziffern ausgerichtet werden müsse, berichtete Reuters.
Die Fed dürfte die Zinsen im Dezember erhöhen. Zuletzt hatte Fed-Chef Jerome Powell die Spekulationen angeheizt, dass die Fed die Leitzinsen auch im kommenden Jahr graduell erhöhen werde.
Unterdessen sagte Fed-Mitglied Kaplan, dass sich das langsamere Wirtschaftswachstum in Europa und China auch auf die USA übertragen könnte.
Der Dollar handelte gegenüber dem japanischen Yen tiefer. Der USD/JPY sank um 0,76 Prozent auf 112,78. In unsicheren Zeiten profitiert der Yen als sicherer Anlagehafen.
Der GBP/USD legte um 0,63 Prozent auf 1,2852 Dollar zu und das, obwohl nach wie vor große Unsicherheit darüber herrscht, ob Premierministerin Theresa May den Brexit-Deal auch durch das Parlament bringen kann.
Der EUR/USD stieg um 0.64 Prozent auf 1.1399. Der NZD/USD legte um 0.31 Prozent auf 0.6849 zu, während der AUD/USD um 0.44 Prozent auf 0.7309 kletterte.