Europas Bankensektor tiefrot – Deutsche Bank auf Rekordtief

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Investing.com – Der europäische Bankensektor ist am Dienstag kräftig ins Wanken geraten. Grund dafür ist der anhaltende Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU, aber auch der Ausverkauf im Tech-Sektor belastete die europäischen Banktitel.

Der europäische Stoxx 600 Banks kollabierte am Dienstag um 1,62 Prozent auf 140,71 Punkte und nähert sich damit wieder seinen Jahrestiefs von Ende Oktober bei 138,31 Zählern an.

Der italienische Vize-Premierminister Luigi Di Maio sagte heute, dass sich die EU wie eine Wand gegen Italien gestellt habe. Für die hohen italienischen Renditen machte er die EU-Kommission verantwortlich, nachdem diese den Haushaltsvorschlag 2019 abgelehnt hat. Morgen will die EU über die Einleitung eines Defizitverfahrens gegen Italien entscheiden.

In Italien kletterte das zehnjährige Zinspapier auf 3,71 Prozent und näherte sich damit dem höchsten Stand von Januar 2014. Zuletzt rentierte das Papier 0,45 Prozent im Plus auf 3,59 Prozent.

Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen und italienischen Staatsanleihen schoss kurzzeitig auf über 335 Basispunkte und damit in die Nähe der Jahreshochs von Mitte Oktober. Zuletzt lag die Rendite-Differenz bei 322 Basispunkte.

Aufgrund der Turbulenzen am italienischen Anleihemarkt gaben vor allem Bankaktien nach. Zu den größten Verlieren zählten die Papiere der italienischen Banco BPM (MI:BAMI), die um 3,87 Prozent abschmierten. Die Raiffeisen Bank-Aktie (VIE:RBIV) verlor 3,20 Prozent und die Deutsche Bank (DE:DBKGn) 2,97 Prozent. Kurzzeitig rutschte die Aktie des deutschen Bankhauses sogar auf ein neues Rekordtief, da die Anleger fürchten, dass die Bank doch stärker in den Geldwäscheskandal der Danske Bank (CO:DANSKE) involviert ist als bisher gedacht.

Aus dem Depot flogen auch Aktien der italienischen UBI Banca (MI:UBI), die am Dienstag um 3,11 Prozent absackten. Die Papiere der UniCredit (MI:CRDI) rutschten um 2,66 Prozent ab.

Der italienische FTSE MIB knüpfte an seine Vortagesverluste an und fiel um weitere 0,85 Prozent auf 18.666 Zähler, während der deutsche Leitindex Dax um 0,92 Prozent auf 11.138 Zähler kollabierte.

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Geschrieben von Robert Zach

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