EZB lässt Zinsen unverändert und beendet Anleihenkäufe

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Investing.com – Die Europäische Zentralkbank (EZB) hat ihren Leitzins erwartungsgemäß auf dem Rekordtief von 0 Prozent gelassen.

Das milliardenschwere Anleihekaufprogramm werde dagegen Ende Dezember auslaufen, hieß es im geldpolitischen Begleittext. Gleichzeitig wurde die Forward Guidance zur Reinvestitionspolitik angepasst.

Die Tilgungsbeträge der im Rahmen des Kaufprogramms erworbenen Wertpapiere sollen nach Abschluss des Nettoerwerbs ‚für längere Zeit über den Zeitpunkt hinaus, wenn der EZB-Rat mit der Erhöhung der Leitzinsen beginnt, und in jedem Fall so lange wie erforderlich bei Fälligkeit weiterhin vollumfänglich‘ wieder angelegt werden.

Anleger blicken nun mit Spannung auf die EZB-Pressekonferenz mit Präsident Mario Draghi um 14.30 Uhr.

‚Das Ende der quantitativen Lockerung sieht jetzt eher so aus, als ob den Notenbankern die Munition ausgeht, denn vom wirtschaftlichen Ausblick sind sie nicht überzeugt‘, schrieb Anatoli Annenkov von der französischen Großbank Societe Generale.

Das Problem der EZB besteht darin, dass das Wachstum schwächer ist, als noch vor wenigen Wochen von den Währungshütern angenommen wurde, während ein Anstieg der übergeordneten Inflation ausgeblieben ist, was einige der Annahmen der Bank über die gesamtwirtschaftliche Verfassung in Frage stellt.

Die Gesamtinflation mag sich jetzt in der Nähe des Zielwerts bewegen, aber die fallenden Ölpreise deuten auf einen Rückgang in den kommenden Monaten hin, und ein solider Lohnanstieg schlägt sich nicht auf die Preise durch.

‚Wir gehen nun davon aus, dass die EZB die Zinsen im Jahr 2020 anheben wird und nicht bis Ende 2019, wie derzeit in der Forward Guidance der Bank kommuniziert‘, sagte Fitch Ratings am Mittwoch. ‚Wir erwarten, dass die EZB ihre Prognosen für die Zinsen in den nächsten Monaten ändert.‘

Reuters/Investing.com

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