Infolge des starken Anstiegs der Kosten für Rohstoffe und Vorprodukte sind die deutschen Großhandelspreise im August auf den höchsten Stand seit 1974 gestiegen. Sie kletterten um 12,4 %, nachdem sie im Vormonat um 11,3 % gestiegen waren. Vor fast 27 Jahren stiegen die Großhandelspreise im Lande um 13,2 %. Dies wurde dann mit der Ölkrise in Verbindung gebracht. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise im August um 0,5 %, ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Anstieg von 1,1 % im Juli. Das Statistische Bundesamt wies darauf hin, dass ein derart hoher Anstieg der Großhandelspreise im Vergleich zum Vorjahr auch auf die niedrige Basis zurückzuführen ist, die durch die Pandemie gebildet wurde. Nach Angaben des Ministeriums stiegen die Großhandelspreise für Erze sowie Metalle und Metallhalbzeuge im August um 63,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Auch die Preise für Kraftstoffe und Mineralölerzeugnisse stiegen im Berichtsmonat deutlich an. Sie sind um 35,5 % gestiegen. Die deutsche Wirtschaft erholt sich gut von der Krise. Die Risiken einer möglichen Verschlechterung der epidemiologischen Situation bleiben jedoch bestehen.