Investing.com – Der Kaffee-Future zur Lieferung im März hat sich von seinen Mehr-Wochen-Tiefs in den letzten zwei Tagen erholt. Für Entlastung sorgten ein stärkerer brasilianischer Real zum US-Dollar und zum anderen das Schließen von Shorts.
Zuletzt handelte der Kontrakt auf 113,35 US-Cents und damit 0,04 Prozent im Plus. Am Montag kostete Kaffee nur noch 109,70 US-Cents. In den letzten 5 Handelstagen verlor der Kaffeepreis 1,39 Prozent an Wert.
Kaffee Arabica stand zuletzt unter Druck aufgrund der wiederaufflammenden Schwäche des brasilianischen Reals zum US-Dollar, der auf den tiefsten Stand seit 5 Wochen sank. Eine schwache Landeswährung fördert in der Regel das Exportwachstum. Sobald mehr Angebot auf den Markt gelangt, geraten die Preise für Kaffee unter Druck.
Kaffee Robusta erholte sich im Gleichmarsch mit Kaffee Arabica, da starke Regenfälle in Vietnam die Ernte einschränkten. So zeigten die Daten von Vietnams Coffee-Cocoa Association, dass zum 20. November 35 Prozent der vietnamesischen Kaffeepflanzen geerntet wurden. Im Vorjahr wurden zum gleichen Zeitpunkt noch 45 Prozent geerntet.
Laut Daten der ICE sind indes die Kaffeevorräte am Montag mit 2,459 Millionen Sack auf den höchsten Stand seit 4 Jahren gestiegen.
Unterdessen bleibt die Volatilität bei Kaffee recht gering. Das könnte sich aber schon bald ändern, schreibt Michael Seery von Seery Futures in seinem täglichen Marktkommentar. ‚Die Volatilität von Kaffee wird 2019 sicherlich zunehmen‘. Grund dafür sei eine potenzielle Dürre in Brasilien im Januar oder Februar.
‚Darüber hinaus könnte das alle drei bis vier Jahre auftretende Wetterphänomen „El Niño“ zum Jahreswechsel für Unruhe sorgen‘.