Investing.com – Die Ölpreise waren am Freitagmorgen in Asien gemischt. US-Rohöl liegt um mehr als 20 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch und befindet sich nun im Bärenmarkt.
In New York gehandelte West Texas Intermediate Rohöl Futures zur Lieferung im Dezember sanken um 0,2 Prozent auf 60,58 Dollar pro Barrel. Unterdessen stiegen Nordsee Brent Rohöl Futures, der Maßstab für die Ölpreise außerhalb der USA, zur Lieferung im Januar, um 0,1 Prozent auf 70,71 Dollar pro Barrel.
Laut Analysten waren der extrem schnell angestiegene Rohöllagerbestand, gepaart mit Bedenken über eine wirtschaftliche Verlangsamung, die Hauptkatalysatoren für den Ölpreisrückgang. Auch das die USA am Montag acht Ländern gewährte, weiterhin iranisches Rohöl zu kaufen, obwohl die USA Sanktionen gegen den Iran verhängt haben, trug einen Teil dazu bei.
‚Während die OPEC-Exporte weiter steigen, bauen sich die Lagerbestände weiter auf, was den Ölpreis nach unten drückt‘, sagten Analysten von Bernstein Energy.
‚Eine Verlangsamung der Weltwirtschaft bleibt das größte Risiko für Öl‘, fügte Bernstein hinzu.
Unterdessen sind die Sanktionen gegen den Iran weniger streng, als die meisten Analysten erwartet haben. Die Trump-Regierung hatte angekündigt, dass sie acht Ländern Ausnahmen gewährte, damit diese weiterhin begrenzte Mengen an Rohöl für die nächsten sechs Monate aus dem Iran kaufen können.
‚Infolgedessen werden die Ölvorräte höher sein als der Markt erwartet hat‘, sagte Andrew Lipow, Vorsitzender von Lipow Oil Associates. ‚So scheint es mir, dass der Verlust iranischer Vorräte nur zwischen 1 und 1,2 Millionen Barrel pro Tag betragen wird, und die OPEC- und Nicht-OPEC-Produzenten haben das mehr als ausgeglichen.‘