Ölpreise steigen nach EIA – Bericht – Augen auf G20 und Opec

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Investing.com – Die Ölpreise stiegen am Mittwoch um gut 3 Prozent, nachdem die US-Regierung einen viermal größer als im Vorfeld erwarteten Rückgang der US-Rohöllagerbestände meldete. Das war der größte Lagerabbau seit September 2016, der den Ölmarkt, der noch vor einer Woche in eine Baisse zu drohen fiel, in seinen Grundfesten erschüttern könnte.

Die Preise für die US-Sorte West Texas Intermediate stiegen um 1,55 Dollar oder 2,7 Prozent auf 59,38 Dollar. Auf wöchentlicher Sicht kletterte US-Öl 3,4 Prozent, nach einem Preiszuwachs von 9,4 Prozent in der letzten Woche.

Die Preise für die Nordseesorte Brent kletterten um 1,31 Dollar oder 2,2 Prozent auf 65,69 Dollar. Der Kontrakt zur Lieferung im September stieg auf wöchentlicher Sicht um 1,9 Prozent, nach einem Preisanstieg von 5 Prozent in der vorangegangen Woche.

Im Vorjahresvergleich beläuft sich der Preiszuwachs bei der US-Sorte WTI bei 31 Prozent und bei Brent bei 22 Prozent.

Erst im Mai drohte sowohl WTI als auch Brent in einen Bärenmarkt zu fallen, nachdem beide Sorten gegenüber den Jahreshochs um bis zu 20 Prozent verloren hatten, da die US-Energiebehörde im Vorfeld des Sommers – der stärksten Periode für die Benzinnachfrage in den Vereinigten Staaten – einen ungewöhnlich starken Anstieg der Rohöllager meldete.

Aber in ihrem neuesten Bericht teilte die EIA mit, dass die Rohöllagerbestände in der Woche zum 21. Juni um 12,79 Millionen Barrel gesunken seien. Ölmarktbeobachter hatten dagegen nur mit einem Rückgang von 2,54 Millionen Barrel gerechnet.

Der EIA-Bericht zeigte auch, dass die Benzinbestände unerwartet um 1,0 Millionen Barrel gesunken sind. Die Destillatvorräte gingen um 2,4 Millionen Barrel zurück.

‚Die Daten waren definitiv eine positive Überraschung an allen Fronten‘, sagte Tariq Zahir, Gründer des in New York ansässigen ölorientierten Hedge Tyche Capital Advisor.

‚Wir wären nicht überrascht, wenn die Marke von 60 Dollar bei WTI übersprungen wird‘, sagte er. Ein weiterer Faktor, der die Energiepreise beeinflusst, ist die Entscheidung von Philadelphia Energy Solutions, seine Ölraffinerie in Philadelphia nach einem massiven Brand am vergangenen Wochenende dauerhaft zu schließen. Das hat dazu beigetragen, die Benzinpreise nach oben zu treiben und könnte auch die Ölpreise positiv beeinflussen.

Benzin in New York stieg um 4,4 Prozent auf 1.925 Dollar pro Gallone. Auf Wochensicht stieg der Benzinpreis um 6 Prozent und um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Aber Zahir, der für gewöhnlich ein Permabär ist, warnte auch davor, dass die Ölmarktbeobachter nun das G20-Treffen Ende dieser Woche und die OPEC-Sitzung vom 1. bis 2. Juli ins Visier nehmen, um zu sehen, wie sich die Rohölnachfrage in der Zukunft entwickeln könnte. ‚Wir werden den nächsten Richtungswechsel sehen, basierend auf den Ergebnissen dieser beiden Ereignisse.‘

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