Investing.com – Die Ölpreise verhielten sich am Montag uneinheitlich, nachdem die OPEC am Freitag eine Verringerung der Förderung um 1,2 Mio Fass am Tag (barrels per day, bpd) beginnend ab Januar angekündigt hatte.
Futures auf die US-Ölsorte WTI für Januar lagen an der New York Mercantile Exchange gegen 06:37 MEZ um 0,11% tiefer auf 52,11 USD das Fass, während Ölfutures auf Brent für Februar anstiegen und an der Londoner Intercontinental Exchange um 0,6% höher zu 62,02 USD das Fass gehandelt wurden.
Die OPEC hatte am Freitag angekündigt, dass sie die Gesamtproduktion ihrer Mitglieder in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 um 1,2 Mio Fass am Tag (barrels per day, bpd) verringern will, um ein globales Überangebot abzuwenden und die Preise zu stützen.
Das Erzeugerkartell wird die Förderung gegenüber dem Niveau vom Oktober um 0,8 Mio bpd einschränken, während die Verbündeten von außerhalb der OPEC zusätzliche 0,4 Mio bpd beitragen wollen. Die Maßnahmen sollen bei einem Treffen im April erneut geprüft werden.
Die Ölfutures machten am Freitag als Reaktion auf die neue Vereinbarung einen starken Satz nach oben.
‚Unser Fazit ist, dass die Ölpreise in 2019 bei einem Niveau von rund 70 USD das Fass gut unterstützt sein werden,‘ sagten Analysten von Bernstein Energy am Montag.
Allerdings gehen nicht alle Analysten davon aus, dass die Reduktion genügen wird, um das Überangebot zu beenden.
Edward Bell, Rohstoffanalyst bei der Emirates NBD Bank, sagte in einer Mitteilung vom Sonntag, dass ‚der Umfang der Einschnitte…nicht ausreicht, um den Markt wieder zu einem Defizit zu bringen‘ und dass er ‚einen Marktüberschuss von rund 1,2 Mio bpd im Q1 bei den neuen Produktionsniveaus’erwartet.
Unterdessen berichtete die US-Energieinformationsagentur (Energy Information Administration, EIA) letzte Woche, dass die heimischen Lagerbestände um 7,3 Mio Fass gefallen sind. Es war die erste wöchentliche Abnahme in 11 Wochen.
Ansonsten gab es schlechte Nachrichten aus Japan, der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt und ihr viertgrößter Ölkonsument. Das Bruttoinlandsprodukt des Landes schrumpfte im dritten Quartal stärker als erwartet.
Das BIP fiel neuen Daten der Regierung nach mit einer Jahresrate von 2,5%, während die erste Schätzung die Kontraktion noch bei 1,2% gesehen hatte und das Mittel der Schätzungen von Ökonomen eine Abnahme von 1,9% angedeutet hatte.