StockBeat – Handelskrieg, deutsche Arbeitsplätze und Salvini

Dowmarkets

von Geoffrey Smith

Investing.com — Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwochmorgen erneut im Sinkflug, nachdem China angedeutet hatte, es könnte seinen Handelskrieg mit den USA verschärfen, indem es den Export von Rohstoffen unterbindet, die essentiell für viele Hochtechnologieerzeugnisse in der Welt sind.

Der Benchmark Stoxx 600 lag um 10:30 MEZ um 1,4% tiefer auf 371,14 USD, nachdem die Global Times, eine englischsprachige Zeitung der Regierung in Peking getwittert hatte, dass China ernsthaft die Beschränkung der Exporte seltener Erden erwägt, als Reaktion auf die jüngsten US-Zollerhöhungen auf seine Waren und dem Boykott gegen Huawei.

Der britische FTSE 100 lag um 1,0% tiefer, der französische CAC 40 ist um 1,5% gesunken, während der deutsche Dax um 1,1% nachgab.

Und es gab weitere schlechte Nachrichten aus der Heimat, als die Bundesarbeitsagentur einen schockierenden Anstieg der saisonbereinigten Arbeitslosenzahl im Mai berichtete, als die andauernde Flaute im verarbeitenden Gewerbe schließlich auf die Beschäftigung durchgeschlagen hat. Es hatte schon Hinweise auf Entlassungen im Einkaufsmanagerindex von IHS Markit der letzten Woche gegeben, aber die Höhe überraschte den Markt dennoch, der mit einem Rückgang von nur 8.000 USD gerechnet hatte.

Der deutsche Arbeitsmarkt ist in den letzten 10 Jahren eine der größten Stützen für die europäische Wirtschaft gewesen, als die Anzahl der Menschen in Arbeit eine Serie von Allzeithochs erreicht hat. Aber Deutschland ist stärker vom verarbeitenden Gewerbe abhängig als die meisten anderen Länder und die Unternehmen des Sektors sind stark abhängig von Exporten in die USA und China (und zu einem geringeren Maße nach Großbritannien, das mit seinem selbstverschuldeten Konjunkturabschwung kämpft).

Zu Handelsbeginn standen die Märkte immer noch unter Druck von Signalen von gestern, dass die regierende nationalistische Liga Nord in Italien bei ihrem Haushaltsstreit mit der EU eine aggressivere Linie fahren wird. Die Risikoprämie auf Italien 10-Jahresanleihen gegenüber den deuten Bundesanleihen hat mit 286 Basispunkten ihr höchstes Niveau seit Februar erreicht, nachdem Matteo Salvini, der große Gewinner bei den Europawahlen am Wochenende, Veränderungen der EU-Budgetregeln gefordert und die Europäische Zentralbank zur Garantie aller Staatsschulden im Euroraum aufgerufen hatte.

Der italienische Leitindex FTSE MIB lag um 1,4% tiefer und ist gegenüber dem letzten Monat um mittlerweile 8,7% gefallen, was ihn zum Schlusslicht unter den großen europäischen Indizes macht.

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