Ölpreise erstmals seit Oktober 2017 unter 50 Dollar

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Investing.com – Der Ölpreis ist am Donnerstag erneut unter Druck geraten. Zum ersten Mal seit 12 Monaten rutsche die Ölsorte WTI unter die psychologisch wichtige Marke von 50,00 Dollar je Barrel. Der Grund liegt in anhaltenden Sorgen um ein Überangebot an Öl auf dem Weltmarkt.

In New York gehandelte WTI Rohöl-Futures zur Lieferung im Januar fielen um 0.93 Prozent oder 47 Cent auf 49,82 Dollar pro Barrel.  Unterdessen verloren auch Brent Oil Futures, der Maßstab für die Ölpreise außerhalb der USA, um 1,25 Prozent oder 74 Cent auf 58,35 Dollar pro Barrel.

Die Kurse gerieten unter Verkaufsdruck, nachdem die Daten vom Mittwoch zeigen, dass die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche weiter gestiegen sind. Sie erreichten ihren höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. In einem Wochenbericht gab die Energy Information Administration bekannt, dass die Ölvorräte um 3,57 Mio Barrel auf 450 Mio Barrel gestiegen seien.

Die Kurse blieben weiterhin unter Druck, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin darauf hinwies, dass er mit dem derzeitigen Niveau zufrieden sei. Das wiederum weckte Zweifel an der Fähigkeit der OPEC, mit signifikanten Produktionskürzungen fortzufahren. Putin sagte am Mittwoch, dass die Preise von rund 60 Dollar pro Barrel ‚absolut gut‘ seien, da der russische Haushalt bei 40 Dollar ausgeglichen ist.

Saudi-Arabien hat die OPEC gedrängt, sich auf eine Verringerung der Produktion zu einigen. Die Kurse für Öl sind seit Oktober letzten Jahres um mehr als 30 Prozent gesunken.

Analysten gehen davon aus, dass das Ölkartell bei ihrem Treffen am 6. und 7. Dezember in Wien eine Fördersenkung um 1,1 Mio Barrel pro Tag bekannt geben wird.

Da die USA und Saudi-Arabien auf Rekordniveau produzieren und die Lagerbestände in den USA steigen, befürchten die Investoren, dass die OPEC nicht in der Lage sein wird, dem steigenden Angebot entgegenzuwirken.

Händler werden den G20-Gipfel am Wochenende im Auge behalten. Putin wird sich sich voraussichtlich am Rande dessen, mit dem saudiarabischen Kronprinzen treffen, um Pläne für die Produktion zu diskutieren.

‚Wir stehen jetzt in Kontakt mit der OPEC und werden diese gemeinsame Arbeit bei Bedarf fortsetzen‘, sagte Putin unter Bezugnahme auf die aktuelle Vereinbarung zur Stabilisierung der Märkte.

Im restlichen Energiehandel fielen Benzinfutures um 0,74 Prozent auf 1,3659 Dollar pro Gallone, während Heizöl 0,70 Prozent auf 1,8223 Dollar pro Gallone verlor. Erdgas-Futures gingen um 1,87 Prozent auf 4,611 Dollar pro Million britischer Wärmeeinheiten zurück.

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