Investing.com – Die Ölpreise mussten im frühen europäischen Handel wieder Federn lassen. Anleger befürchten, dass die Opec+ Staaten keinen Konsens zu Ölförderkürzungen auf dem morgigen Treffen finden könnten. Aus Kuwait hieß es, dass die Opec+ noch keine Vorschläge zur Drosselung der Produktion diskutiert hat.
Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Januar gab um 0,90 Prozent auf 52,77 Dollar je Barrel nach. Die Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar fiel um 0,89 Prozent auf 61,52 Dollar je Barrel.
Die Ölförderländer befürchten, dass Russland bei größeren Produktionskürzungen nicht mitmachen könnte, da das Land nur einen moderaten Beitrag leisten möchte. Insidern zufolge könnte die Opec daher ihre Entscheidung zur Drosselung der Ölförderung auf Februar vertragen.
An den von Saudi-Arabien vorgeschlagenen Produktionskürzungen in Höhe von 1,3 Millionen Barrel pro Tag soll sich Russland mit 250.000 bis 300.000 Barrel beteiligen. Aus Kreisen der russischen Regierung heißt es jedoch, dass Russland nur zu einer symbolischen Produktionskürzung in Höhe von 140.000 Barrel bereit sei.
Kurz gesagt: derzeit sieht es nicht danach aus, dass die Ölstaaten einen gemeinsamen Konsens finden können. Und so herrscht vor dem morgigen Opec-Gipfel in Wien ein riesen Durcheinander. Leidtragender ist der Ölpreis selbst, der wieder unter Druck steht.