Investing.com – Die Ölpreise sind am Donnerstagmorgen in Asien leicht gefallen. Ein Treffen der Ölproduzenten steht im Laufe des Tages in Österreich an. Es wird allgemein erwartet, dass sich die Produzenten auf Produktionssenkungen einigen, um ein Überangebot an Öl auf dem Weltmarkt zu vermeiden. Die Entscheidung wird wahrscheinlich auf den Unmut von US-Präsident Donald Trump treffen.
In New York gehandelte WTI Rohöl-Futures zur Januar Lieferung fielen um 0,49 Prozent, auf 52,62 Dollar pro Barrel. Unterdessen sanken Brent Oil Futures, der Maßstab für die Ölpreise außerhalb der USA, 0,32 Prozent, auf 61,39 Dollar pro Barrel.
Der große Ölproduzent Russland wird sich der Gruppe, angeführt durch Saudi-Arabien, bei der Produktionskürzung anschließen. Saudi-Arabien hat vorgeschlagen, die Produktion um 1 Mio bis 1,4 Mio Barrel pro Tag (bpd) zu reduzieren, um ein globales Überangebot auszugleichen.
‚Wir alle, einschließlich Russland, waren uns einig, dass es eine Reduzierung geben muss‘, sagte Omans Ölminister Mohammed bin Hamad Al-Rumhy am Mittwoch in den von Reuters zitierten Berichten. Rumhy sagte, dass die genauen Mengen noch nicht vereinbart sind.
Die Entscheidung Saudi-Arabiens dürfte auf Einwände von Trump stoßen, der sich gegen Kürzungen ausspricht und einen weiteren Fall der Ölpreise wünscht. Der Druck wird voraussichtlich noch größer werden, nachdem Washington Saudi-Arabien trotz seiner Rolle bei der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi unterstützt hat.
‚Hoffentlich wird die OPEC den Ölfluss so halten, wie er ist, und nicht einschränken. Die Welt will keine höheren Ölpreise sehen!‘ twitterte Trump am Mittwoch.
Washington bestätigte, dass der Energieminister des Königreichs, Khalid al-Falih, am Mittwoch in Wien mit dem US-Sonderbeauftragten für den Iran, Brian Hook, zusammentraf. Obwohl dieses Treffen von Saudi-Arabien abgelehnt wurde, so Reuters.
Der Iran verurteilte die Einmischung des Weißen Hauses an der OPEC-Entscheidung über eine Produktionskürzung.
‚Mr. Hook…. hat einen unprofessionellen, naiven und frechen Ansatz gewählt. Die OPEC ist eine unabhängige Organisation und gehört nicht zum US-Energieministerium, und wird keine Befehle aus Washington entgegennehmen‘, sagte der iranische Ölminister Bijan Zanganeh Shana, gegenüber der Nachrichtenagentur des Ministeriums.
Das Land strebt eine Befreiung von den Sanktionen durch die USA an.
‚Wir sollten von jeder Entscheidung über die Höhe der Produktion in Zukunft, bis zur Aufhebung der verhängten illegalen Sanktionen ausgeschlossen werden‘, sagte Zanganeh, zitiert von Reuters.